Als Ersatz für die ursprünglich am 14.03.2021 in Erwitte/Schallern geplante AZP FK A der RG West, führte die RG Nord eine Prüfung in Kaiser Wilhelm Koog durch.
Uns erwartete gutes Wetter bei schwachem Wind und feuchtem Boden. Bessere Bedingungen konnte man nicht haben. Schon bei der Anfahrt sah man entlang der kleinen Landstraße Hasen über Hasen, ich war überwältigt. In über 30 Jahren habe ich keinen solchen Anblick gehabt. Selbst auf den Höfen mümmelten die Hasen friedlich ihr Frühstück. Ein wenig schwierig erwies sich deren Zahl dann doch für unsere passionierten Vierbeiner. Gleich der erste Hund war nach kurzer Zeit so von der Rolle, dass er die Hasen sichtig kreuz und quer über Acker und Wiesen hetzte und auch auf kurzer Distanz nicht mehr durch seinen Führer zu kontrollieren war.
Als nächster war mein Rudi an der Reihe, der sich schwer tat, nach 50 Schritt sein großes, dann sein kleines Geschäft machte und dann sichtig mit einem Hasen auf einem fernen Bauernhof verschwand. Dank GPS konnte ich ihn ein ganzes Stück weiter den Weg mit meinem Auto abschneiden und wieder in mein Gewahrsam nehmen.
So hatten alle Hunde ihre anfänglichen Schwierigkeiten und konnten nicht richtig überzeugen. Das hatten alle im Vorfeld anders erwartet. Die meisten Hunde stachen auf der Spur oder auf dem Rückweg einen oder mehrere Hasen und waren lange unterwegs. Das nagte ziemlich an den Nerven der Verbandsrichter und Führer.
Zum Glück sahen die nächsten Arbeiten bei fast allen schon viel besser aus und es gab deutliche Steigerungen.
Ich bekam auch einen idealen Hasen aus der Sasse getreten und auf dessen Spur ging Rudi mit gutem Laut dem Langohr hinterher. Der Hase nahm prüfungskonform einen kleinen Weg, überwand einen trockenen Graben und achtete auch auf entsprechende Bodenwechsel. Ich möchte mich hier noch einmal herzlich bei ihm bedanken. Das Suchenglück war auf meiner Seite, am Ende war der Rudi dann der Hund mit der höchsten Punktzahl und ich kam dadurch in den Genuss diesen Bericht zu verfassen. Die meisten Führer konnten am Ende zufrieden den Heimweg antreten. Leider waren auch nicht so gute Ergebnisse dabei, aber solch ein Prüfungstag ist natürlich auch nur ein Wimpernschlag in der Zeit mit unseren Jagdgefährten. Und ob es an den Anlagen, an fehlenden Übungseinheiten oder nur einem schlechten Tag liegt, die Meisten sind und werden tolle Begleiter bei der Jagd sein.
Großen Dank schulden wir Torsten Krohne, er stellte mehrfach unserer Regionalgruppe sein wirklich einmaliges Revier zu Verfügung, gerade in dieser angespannten Zeit keine Selbstverständlichkeit.
Genauso gilt unser Dank den Verbandsrichtern, sie hatten es nicht immer einfach mit uns und gaben ihr Bestes allen
gerecht zu werden.
Ich hoffe wir kommen bald wieder zur Normalität zurück und am Ende sitzen alle wieder gemütlich im Suchenlokal, können sich austauschen und den Tag genießen.
Bracken Heil !
Carsten Gädeke